Videospiele dienen längst nicht mehr der bloßen Unterhaltung. Sie sind ein Kulturgut, an dem sich ein stetig wachsender Anteil der Gesellschaft erfreut. Videospiele spielen zu können bedeutet demnach an Kultur und damit an einem nicht unbedeutenden Bereich des gesellschaftlichen Zusammenlebens teilhaben zu können.
Die Sphäre Videospiel erstreckt sich dabei weit über das Spiel an sich. Gaming schließt Kommunikation mit Mitspieler*innen, Freundschaften, das Erleben von Geschichten und Abenteuer, Cosplay aber auch die berufliche Perspektive der Spieleentwicklung mit ein.
Videospiele spielen zu können bedeutet demnach gesellschaftliche Teilhabe zu erfahren.
Als das amerikanische Entwickler*innenstudio Naughty Dog 2020 The Last of Us Part II veröffentlichte, machten sie keine große Sache aus ihren über 60 Einstellungsmöglichkeiten für Barrierefreiheit. Sie erschufen damit dennoch einen Meilenstein was Zugänglichkeit und Anpassungsmöglichkeiten anbelangt. Naughty Dog hat dies erreicht, indem sie eine Vielzahl von Menschen mit und ohne Behinderung an der Entwicklung beteiligt haben.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Oder auch nicht, denn die Funktionen für Barrierefreiheit sind so gut geworden, dass blinde Menschen oder Menschen mit geringem Restsehvermögen das Spiel ohne fremde Hilfe in vollem Umfang spielen und genießen können. Der Personenkreis derer die am Kulturgut Videospiel teilhaben können ist dadurch größer und vor allem vielfältiger geworden.
Doch wie spielen blinde Gamer*innen The Last of Us Part II? Der Youtube-Nutzer Agon vom Kanal “P.S. I’m Blind Gaming” zeigt das anschaulich in diesem Video.
The Last of Us Part II hat eine Alterseinstufung von 18 erhalten.